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Sonntag, 13. April 2014

Das Pariser Museum Nissim de Camondo | Prachtvollen Repräsentationsräumen | Interieurs und Raume im Stil des 18Jh | Eines klassischen Stadtpalais



Musée Nissim de Camondo
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Das Pariser Museum Nissim de Camondo liegt am Rand des Monceau Parks, im 8. Arrondissement. Es ist in einem Wohnhaus aus dem 20. Jh., das einst der Familie Camondo zugehörte, untergebracht. Im Museum wird heutzutage die ehemalige familiäre Privatsammlung, die vor allem aus französischen Möbeln des 18. Jh. besteht, ausgestellt.
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Dieses elegante Haus in Paris ist 1911 vom Bankier Graf Moïse de Camondo bauen lassen worden. Anfang 1900 entschied er sich dafür, seine damalige Wohnung am Monceau Park niederreißen und in solcher Weise aufbauen zu lassen, dass die Kunstwerke einen festen Platz bekamen, unbeweglich aufgrund ihrer Bestimmung. Alle Teppiche, Schornsteinmantel, Türen, Porzellan, Gemälde, usw., die der Bankier versammelt hatte, wurden vom Architekten in die Zeichnungen eingefügt. Schließlich bekam der Entwurf ein Haus aus dem Anfang des 20. Jh., aber mit der Ausstrahlung eines Schlösschens des 18. Jh., eines Petit Trianons.




Die Sammlung zeugt vom guten Geschmack des Besitzers: Moïse entscheidet sich dafür, die Sammlung seinem Sohn Nissim hinterzulassen. Der hatte Zukunftsaussichten, von denen andere junge Männer in seinem Alter nur träumen konnten. Das Schicksal schlug aber zu, als der Erste Weltkrieg entflammte. Nissim zieht an die Front, erst als Soldat; später entscheidet er sich für die Luftwaffe und wird Pilot. 1917 wird sein Flugzeug bei einem Luftkampf getroffen. Nissim kann gerade rechtzeitig landen, aber stirbt einige Tage später an seinen Verwundungen.




Der Vater Moïse ist trostlos. Einige Jahre später heiratet seine Tochter Béatrice mit Léon Reinach, ebenfalls der Sohn einer jüdischen Familie. Der Vater bleibt allein zurück und macht sein Testament. 1935 stirbt Moïse und wird das Haus mit allen Kunstwerken inbegriffen gemäß seinem Testament ein staatliches Museum zum Gedenken an seinem Sohn, das Museum Nissim de Camondo.

Das Haus, das in Übereinstimmung mit den Pariser Ansichten entworfen wurde, wird momentan mit Hilfe von der Camondostiftung restauriert. Also kann die Sammlung wieder in der Umgebung prunken, wo sie am besten gehört. Drei Etagen sind fürs Publikum zugänglich: die Küchen im Erdgeschoss, die formalen Salons im ersten Stock, die Privatzimmer im zweiten Stock. Für die Liebhaber von Innenarchitektur und -Einrichtung, Kunst aus dem 18. Jh., Sèvresporzellan, besonders schöne Wandschirme, luxuriöse Betten, Luxusartikel, usw. ist das Museum gewiss einen Besuch wert. Alles ist gut unterhalten. Dauer eines Besuches: etwa 2 Stunden. Auf der Website kann man auch noch eine virtuelle Tour machen. Fotografieren ist erlaubt.

Übersetzung, Laurent Neyens

Praktische Informationen
Wo? Musée Nissim de Camondo, 63, Rue de Monceau, 75008 Paris, U-Bahn: Monceau.
Wann? Von Mittwoch bis Sonntag von 10U bis 17U30 geöffnet; am Montag und Dienstag geschlossen.
Eintrittspreis: 7,5 Euro, ein Audioführer ist mit inbegriffen. Ermäßigungen sind möglich.

Hier gibt es einige Stimmungsbilder von der Inneneinrichtung.
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http://www.patrickdamiaens.be

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